Uszkodzenia |
Vorliegend handelt es sich um ein Sportgerät in Leichtbauweise, mit modernen Werkstoffen, (Aluminium und Kohlenfaser verstärkten Kunststoff usw. ) der Hauptrahmen und die Gabel sind aus Carbon gefertigt. Bei vielen Anwendern kommt es vor, das ein Fahrrad umfällt und durch einen unglücklichen Umstand beispielsweise auf eine Bordsteinkante prallt. Dieser Vorfall kann schon zu einer Schädigung des Materials führen. Gleiches gilt natürlich auch für einen Unfall mit Fremdkontakt wie im vorliegenden Fall gegeben. Leider gilt das akademische Fachwissen oft nur für den theoretisch optimal gebauten Gegenstand, der aber in der Realität bei handgefertigten Bauteilen meist nicht existiert. Dann machen die vielen produktionsbedingten kleinen Inhomogenitäten und Lufteinschlüsse im Materialinneren dem Konstrukteur Schwierigkeiten. Große Bauteile aus CFK tolerieren Fehler, da die Gesamtstruktur diese Fehler zulässt. Liegt aber ein einziges kritisches Bauteil (Hauptrahmen) das versagen kann vor, ist das Risiko erheblich größer und das ist bei einem Carbonrahmen z.B. der Fall. Klar, das die Konstruktion (oder alle anderen biegebelasteten Teile) Biegemomente bis zu einem gewissen Grad aufnehmen kann und diese bei der Auslegung auch berücksichtigt werden. Bei Biegebelastung wird der Aussenbereich gedehnt und der Innenbereich gestaucht. Bei Metallen kein Problem, da sie elastisch sind. Bei Faserstrukturen schon ein Problem, da im Bereich der Matrix Scherkräfte auftreten und dort Delaminationen auftreten können. Aus technischer Sicht halte ich den Ersatz des Hauptrahmens, der Gabel, dem Vorbau, des Lenkers mit Bandage sowie den Bremsschalthebel, welche auf alle Komponenten des Fahrrades abgestimmt sind für ersatzbedürftig. |